Verschmelzung mit Siva

Die Esoterische Verehrung

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Lektion 134
Lord Ganesha, Der Pförtner

Lord Ganesha ist der erste Gott den ein Hindu kennenlernt. Als der Gott der Kategorien, ist sein erstes Ziel, Ordnung in das Leben des Gläubigen zu bringen und ihm ebenfalls in einen ordnungsgemässen Fluss seines Dharmas, die Art seiner Pflichten, Verantwortlichkeiten und Erwartungen, angemessen an die Reife seiner Seele, zu führen. Als Lord der Widerstände, handhabt er geschickt seine Schlinge und Keule, vertreibt Hindernisse und hält die Wege frei bis der Individuelle auf einem Weg ist, einem das seine spirituellen Bedürfnisse befriedigt, anstatt sie zu frustrieren.

Erinnere dich immer, dass Ganesha sich nicht so schnell bewegt. Er ist der Elefantengott, und sein Gang ist langsam und anmutig. Als Gott des instinktivintellektuellen Geistes, sind seine Darshans in einem langsamen Strom des Geistes, und deshalb ist seine Erwiderung auf unsere Gebete für gewöhnlich nicht über Nacht oder plötzlich und elektrisch, sondern eher absichtlich und schrittweise. Dennoch, unsere Geduld wird belohnt, weil seine Arbeit gründlich und stark ist, von unvergleichlicher Kraft, beharrlich bis unsere Leben und unser Geist angepasst sind und unser Gebet Wirklichkeit geworden ist.

Lord Ganesha ist auch als der Pförtner bekannt. Zugang zu all den anderen Göttern kommt durch ihn. Es ist nicht so, dass er irgendjemanden von einem anderen Gott fernhalten wollte, sondern er bereitet dich darauf vor, sie zu treffen und macht das Treffen ein Glücksverheissendes. Diese Vorbereitung kann viele Leben dauern. Es besteht keine Eile. Es ist kein Wettrennen. Ganesha wird vertrauensvoll denen den Zugang verwehren, die noch keine göttliche Audienz verdient haben und eine nachfolgende Beziehung mit den anderen Gottern, deren Darshan schneller ist. Sollte ein Gläubiger unverdienten Zugang erlangt haben und die Kräfte anderer Götter erflehen, bevor alle Vorbereitungen abgeschlossen wären, würde sich sein Karma beschleunigen weit jenseits der Kontrolle des Individuums. Die Verehrung von Lord Ganesha aber, kann zu jeder Zeit begonnen werden.

Ganesha ist der allgegenwärtige Gott. Es gibt mehr Schreine, Altäre und Tempel für Lord Ganesha als für jeden anderen Gott. Lord Ganesha ist die spontanste Verehrung und die einfachste durchzuführen. Es benötigt wenig Rituale. Nur das Läuten einer kleinen Glocke am Beginn eines Projektes vor seinem Bild oder das Abbrennen von Kampfer oder die Opferung einer Blume ist genug, um seine Gegenwart anzurufen und seinen Schutz. Überall in Indien und Sri Lanka gibt es kleine schlichte Schreine für Ganpati unter schattigen Bäumen, entlang der Landstrassen, bei Busbahnhöfen, entlang der Gehwege und in den Strassen der Stadt. Seine Segnungen sind wirklich überall. Ganeshas Helfer sind die Ganas, oder die devonischen Helfer, aber seine Geisteskräfte übertreffen die fortgeschrittensten Computer die wir uns vorstellen können. Diese helfenden Geister sammeln die Gebete derer, die in Not sind, selektieren und beschaffen die nötige Information und händigen sie Lords Ganeshas Weisheit aus.

Während wir näher zu den wundervollen Göttern des Hinduismus kommen, fangen wir an, sie auf eine natürliche Art zu lieben, um von ihnen geleitet zu werden und um uns auf sie zu verlassen, mehr als wir uns auf uns selbst verlassen. Der überschwengliche Enthusiasmus, der so vorherrscht im Westen, das Anhaften an eine existenzielle Freiheit und selbstständigem Ausdruck des Willens um die Richtung unserer Leben zu handhaben, verliert seine Faszination, während wir in der ruhigen Ausstrahlung dieser Götter reifen und wir anfangen den göttlichen Zweck unseres weltlichen Aufenthalts zu begreifen.

Man mag sich fragen, wie ein Hindu so verbunden mit der Liebe seiner Götter werden kann, dass er sich moralisch ihrem Willen verpflichtet fühlt? Ähnlich kann man sich fragen, wie ist es möglich, dass jemand seine Mutter und seinen Vater so liebt, sich auf ihre Führung und ihren Schutz vertraut, dass er sich moralisch verpflichtet fühlt? Es funktioniert auf diesselbe Weise. Wo immer du eine Hindufamilie findest die eng miteinander verbunden ist, und glücklich, wirst du bemerken, dass sie auch eng mit den Göttern verbunden sind. Wären sie nicht so eng, und würden sie in einem zerrütteten und gebrochenen Heim leben, und die Götter wären unglücklicherweise aus ihren Leben verbannt. Sie würden nicht verehrt und vielleicht würde nicht einmal mehr an sie geglaubt.

Lektion 135
Dein Wille Und Gottes Wille

Jemand fragte einmal, “Sie sagen wahre Bhakti bedeutet, du gibst deinen ganzen Willen, dein ganzes Sein zu Gott. Wenn du dies tust, machst du dich da nicht völlig passiv?” Viele denken, dass die höchste Hingabe, genannt Prapatti in Sanskrit, bedeuten würde, deine Willenskraft, deine Unabhängigkeit und dein Urteilsvermöigen für eine Einstellung von “Jetzt leite mich, weil ich keinen freien Willen mehr habe. Ich habe alles abgegeben.” Das ist ganz sicher ein gutes Argument gegen Prapatti, aber eine masslose falsche Auslegung des Wortes, welches der Grundstein der Spiritualität ist. Dies ist überhaupt nicht die Bedeutung von Prapatti. Überhaupt nicht. Ich gebe ein Beispiel. Menschen die angestellt sind, arbeiten mit ihrer ganzen Energie und Kraft, benützen all ihr Können in der Arbeit. Tag für Tag für Tag, Jahr nach Jahr nach Jahr. Sie geben ihre Talente und ihre Energie grosszügig, aber sie halten etwas von ihrer Energie zurück und kämpfen innerlich mit sich. Dies ist Widerstand. Dieser Widerstand ist das, was sie auf dem Altar der Reinigung opfern müssen. Diesen Widerstand loszuwerden, fähig zu sein, mit dem Fluss des Lebens zu fliessen, das ist es, was Prapatti ist. Prapatti ist Freiheit. Dieses ist wirklich freier Wille. Freier Wille ist kein halsstarriger Wille, eine gegensätzlich Kraft erfleht für die Erhaltung des persönlichen Egos.

Dies ist Eigensinn, nicht freier Wille. Freier Wille ist gänzlich, intelligente Ko-operation, gänzliches Verschmelzen des individuellen Geistes mit dem eines Anderen, oder einer Gruppe. Diejenigen, die nur nach Aussen kooperativ sind, gute Angestellte zeigen selten ihren Widerstand. Sie halten ihn zurück, und Tag um Tag, Jahr um Jahr, fängt es an, sie zu zerreissen. Stress baut sich auf, das kein Mittel heilen kann. Im religiösen Leben müssen wir Prapatti vierundzwanzig Stunden am Tag haben und das heisst unseren Widerstand aufzugeben.

Es gibt verschiedene Formen des freien Willens. Da ist der freie Wille des Egos, oder des instinktiven Geistes, da ist der freie Wille des Intellekts, der ausgebildet wurde durch Dharma, und da ist der freie Wille der Intuition. Für viele ist freier Wille der Ausdruck des kleinen Egos, welcher sie oft in die Welt von Maya verwickelt. Für mich ist freier Wille der dharmische Wille, welcher göttlich ist und durch das Überbewusstsein geleitet wird. In Wirklichkeit ist es nur diese Art von Willen die dich frei macht.

Hindus mit westlicher Ausbildung, oder welche in christlichen Schulen erzogen und ausgebildet wurden, ob sie die fremde Religion nun angenommen haben, oder nicht, finden es sehr schwer in ihrem eigenen Selbst die Existenz der Götter zu bestätigen, da der Westen hauptsächlich das Externe betont und der Osten betont das Interne. Durch das gänzliche Eintauchen in die externe Welt durchtrennt er das Bewusstsein von seiner psychischen Fähigkeit, von dem, welches über die Sicht seiner zwei Augen geht.

Du fragst vielleicht wie kann man etwas so lieben, welches man garnicht sehen kann. Doch die Götter sind und werden von reifen Seelen durch die innere Wahrnehmung die sie erweckt haben, gesehen. Dieses psychische Erwachen ist die erste Einweihung in die Religion. Jeder Hindu Gläubige kann die Götter spüren, selbst wenn er sie noch nicht innerlich sehen kann. Dieses ist möglich durch das feine Gefühl der Natur. Er kann die Gegenwart Gottes im Tempel fühlen, und indirekt ihren Einfluss auf sein Leben sehen.

Lektion 136
Karma Und Bewusstsein

Ein Hindu muss nicht sterben um ein endgültiges Urteil zu erhalten oder in den Himmel zu kommen, weil der Himmel ein Zustand des Geistes ist und völlig in jedem menschlichen Wesen in diesem Moment existiert. Es gibt Menschen die auf dieser Erde leben, die aber im Himmel sind, aber da sind auch diejenigen, die in einem höllischen Zustand sind. Alles was der Hindu zu tun hat, ist in den Tempel zu einer Puja zu gehen und die göttlichen Kräfte zu kontaktieren. Während der Puja wird er gänzlich von der Gottheit beurteilt. Sein ganzes Karma wird auf den aktuellen Stand gebracht und er geht weg und fühlt sich gut. Oder er geht weg und fühlt sich schuldig. Das ist auch gut, weil er dann Busse tun kann, Prayas-chitta, und schlechtes Karma schnell überwinden kann.

Man kann sagen, dass jedesmal, wenn du in den Tempel gehst, dies ein Tag des Jüngsten Gerichts ist. Ist es nicht etwas Wundervolles, dass du in unserer Religion auf einer täglichen Basis mit der Durchführung von Busse, entweder in den Himmel oder die Hölle gehen kannst, und am nächsten Tag aus der Hölle heraus in den Himmel. Der Hindu sieht dieses als einen Zustand der im Hier und Jetzt existiert, nicht in einer futuristischen und statischen jenseitigen Existenz. Es gibt sicherlich innere himmlische Reiche, aber wie dieses physische Universum, sind sie nicht die ständige Wohnstätte der Seele, welche auf der Durchreise ist, so zu sagen, auf dem Weg um mit Siva zu verschmelzen.

Für den Hindu ist es nicht notwendig auf das Ende des Lebens zu warten um sich der Resultate dieses bestimmten Lebens bewusst zu werden. Weil er dies weiss und nicht auf den Tod wartet, um den Beschluss der Resultate seiner angesammelten Aktionen und Reaktionen des Lebens herauszufinden, ist seine Evolution überaus schnell. Er lebt vielleicht einige Leben innerhalb der Grenzen einer einzigen Lebenszeit, wechselt und wechselt dann wieder. Wenn er irrt, sorgt er sich nicht übermässig. Er korrigiert sich lediglich und bewegt sich weiter im fortschreitenden Strom der menschlichen Evolution. Er ist sich der Schwäche, ein Mensch zu sein bewusst, aber er ist nicht belastet von seinen Sünden und er verdammt sich auch nicht für Taten vor langer Zeit. Für ihn sind alle Handlungen die Arbeit der Götter. Sein Leben ist nie statisch, nie erwartet er das Jüngste Gericht, wohingegen die westlichen Gläubigen, die an eine ultimative Abrechnung nach diesem einen Leben glaluben, sich alles auftürmt was er getan hat, gut und schlecht, und alles in einem Gemisch in seinem Geist zusammenbringt und nur darauf wartet, dass der Sensenmann kommt und ihn in das Jüngste Gericht leitet.

Hinduismus ist solch eine freudige Religion, befreit von all den geistigen Belastungen die in den verschiedenen westlichen Religionen vorherrschen. Hinduismus ist frei von dem Gedanken an einen rächenden Gott. Hinduismus ist frei von dem Gedanken ewiger Leiden. Frei vom Gedanken einer Erbsünde. Frei von dem Gedanken eines einzigen spirituellen Weges, einer Einbahnstrasse. Frei vom Gedanken eines Zweiten Kommens.

Warum, ich denke einige der Devas in diesem Tempel sind an ihrem, lass mich sehen, ..... 8.450.0000sten Hervorkommen. Sie kommen jedes Mal, wenn du die Glocke läutest. Du musst nicht 2.000 Jahre warten bis die Götter kommen. Jedes Mal, wenn du die Glocke läutest kommen die Götter und Devas, und du kannst und wirst gesegnet durch ihren Darshan. Sie sind allgegenwärtig und allwissend, gleichzeitig in jedem Tempel auf diesem Planten anwesend, wenn die Glocke geläutet wird. Dies ist das Mysterium und die Kraft dieser grossen Götter die im Mikrokosmos existieren.

Lektion 137
Einheit Mit Dem Göttlichen Gesetz

Das Herantreten des Hindu an das Leben und an die Zeit, und das Herantreten an Sorgen und das Herantreten an den unterbewussten Geist, ist sehr verschieden von den westlichen Herangehensweisen, weil sie verhältnismässig frei von falschen Lehren ist. Der Hindu weiss, dass er sich durch die Nachfolge von Leben auf diesem Planet entwickelt. Der fromme Hindu häuft wenig Karma an, weil sein Unterbewusstsein ständig Kraft durch die Verehrung der Götter erhält. Deswegen ist Karma geregelt. Für den Hindu ist die Religion der freudvollste Ausdruck was das Leben zu bieten hat. Der Hindu betrachtet die Menschheit als seine Brúder und Schwestern, die alle vom gleichen Gott erschaffen wurden, alle bestimmt für das gleiche Ziel.

Wenn er den Tempel besucht, versucht er den Geist der Götter zu verstehen, sucht ihre Segnungen und ihre Führung. Er steht vor der Gottheit in demütigem Staunen ihrer Grösse, einer Welt die er nur teilweise begreifen kann. Innerlich versucht er die Gottheit zu spüren. Wenn er selbst nur ein kleines bisschen clairvoyant ist, kann er eventuell die Gottheit sehen, selbst die Figur im Heiligtum überschattend. Zuerst sieht er vielleicht das Abbild sich bewegen und er denkt es sei seine Einbildung. Er sieht eventuell den Ausdruck der Gottheit sich verändern, von Tag zu Tag und von Stunde zu Stunde. Er wird sich des Einflusses der Gottheit in seinem Leben bewusst und seine Liebe zu Gott wird erweckt, an welche er einst nur vage gedacht hat, dass es möglich wäre.

Der Hindu ist kein Existentialist. Er denkt nicht, dass Gott unwissend sei. Er glaubt nicht an ein trostloses Schicksal des Menschen alleine im Universum, nur auf sich selbst angewiesen. Der Hindu glaubt er wird geboren mit einem Ziel und die Muster sind gegeben. Er vermischt seinen Willen mit dem Willen seiner religiösen Gemeinschaft und mit dem Willen der Götter im Tempel, weil er nicht das Konzept eines Willens hat, der weder Mensch noch Gott Verantwortung schuldet.

Der Glaube an einen bestimmten Grund, ist ein Muster in seinem Geist, damit das Bewusstsein durch dieses bestimmte Muster für den Rest seines Leben fliessen kann. Im allgemeinen ist das Muster im Geist eines Kindes, bevor es für sich selbst denken kann, gelegt, oder deine Freunde oder Familie, oder Lehrer legen Glaubensgrundsätze in seinem Geist fest. Du wirst sagen, “Ja, ich glaube dies,” ohne es eigentlich bewusst zu denken. Dies geschieht durch unsere Glaubens grundsätze.

Durch unsere Glaubensgrundsätze entstehen unsere Einstellungen. Dein individuelles Bewusstsein, deine Fähigkeit bewusst zu sein, kann nicht funktionieren, ausser du hast ein geistiges Muster damit die Pranas um und durch sie herum fliessen Du musst einen Geist haben, durch den du arbeiten kannst.

Zuerst sind da die Glaubenssätze und dann die Einstellungen. In einem Hindu Heim und deren Kultur werden Glaubensätze und Einstellungen sehr sorgfältig und systematisch gelehrt, mit viel Liebe und Aufmerksamkeit damit der Individuelle ein produktives Mitglied der Gemeinschaft wird, selbst bevor er sein Heim verlassen wird. Diese ersten Impressionen des Geistes sind wichtig, und wenn sie richtig und nicht behaftet sind durch Missverständnis, werden sie wahrscheinlich die Person durch das Leben geleiten, mit einem Minimum an mentalen und emotionalen Problemen. Die Person wird sich eher selbst korrigieren, als von der Gesellschaft korrigiert zu werden.

Lektion 138
Die Stärke Der Tradition

Dies ist ein Grund, dass religiöse Tradition sehr sehr wichtig ist. Moderne existentialistische Gedanken sagen uns, dass wir alles tun können, was wir möchten, wir brauchen keiner Tradition zu folgen. Durch solch einen Gedanken entsteht ein grosses Gefühl der Einsamkeit, ein schismus, zwischen den Individuellen und all seinen Vorfahren, alle Generationen die vor ihm auf diesem Planeten waren. Durch solch einen Glauben zerbricht unsere Kultur, unsere Geheimschaft, unsere Religion und Familie.

Die Tradition erlaubt dir durch die Erfahrungen des Lebens in einer kontrollierten Weise zu gehen, anstatt dich immer wieder ins Leben zu werfen ohne Weitblick und ohne Vorbereitung. Wenn du die Tradition respektierst, kannst du auf die kollektive Weisheit von zehntausenden von Jahren der Erfahrung zählen. Wenn du die Tradition befolgst, teilst du die Ergebnisse von unermesslichen Problemen, die vielleicht gelöst wurden lange bevor aufgezeichnete Geschichte begann, damit zukünftige Generationen sie vielleicht vermeiden können.Tradition ist eine Weisheit der Vergangenheit, geerbt von Männern und Frauen der Gegenwart.

Unsere Religion hat eine gewaltige Tradition und nicht jeder kann oder wird sie in ihrer Totalität befolgen. Die grösste Freiheit ist im Hinduismus. Du kannst wählen die Tradition nicht zu befolgen, aber die Tradition ist da, um befolgt zu werden, wenn du dich dafür entscheidest. Selbstverständlich können wir den Pfad durch Ausprobieren nehmen, jedes einzelne Gebot testen bevor wir etwas annehmen. Dies ist ein langweiliger Pfad welcher langsam zu dem eventuellen Ziel führt. Wenn wir uns auf Gott verlassen, auf unsere Vorfahren, unsere religiösen Vorfahren, bewegen wir uns schneller auf dem spirituellen Pfad. In den Anfangsstadien tendieren wir zu untraditionellen Wegen. Dies ist natürlich. Die Erfahrung zeigt uns später einen anderen Weg, und wir beginnen Traditionalisten zu werden. Diese Reife erreichen alle Seelen nach einer Reihe von Geburten und sie lernen das komplizierte Muster der Hindu Kultur und Religion zu perfektionieren.

Es gibt gewisse Traditionen die aufgebrochen, die verloren und vergessen sind, verweht vom Sand der Zeit, weil es Traditionen waren, die von Menschen geschaffen wurden. Einige Traditionen die erschaffen wurden von Menschen um gewisse Probleme zu gewissen Zeiten zu lösen, haben keine Verbindung zu unseren Umständen und in unserer Zeit. Die Hindu Tradition ist initiiert und verwaltet durch die inneren Welten von den Devalokas. Die Gottheiten sind der Ursprung meister Traditionen. Sie ordinieren den korrekten Weg zum Chanten und um die Mantren zu benützen. Sie gründen die Sprache, die Musik, den Tanz, die Art der Verehrung. Wenn die Hindu Tradition besser und besser verfolgt wird, wird dein Geist während der Jahre abgestimmt an die grossen, positiven Geistesflüsse von über einer Billion Menschen auf unserem Planeten.

Unsere, ist die weltälteste Tradition. Sie ist die Tiefgründigste, basierend auf das esoterische Verstehen des Menschen und seiner Sinne des Lebens. Tradition leitet die Erfahrungen im Leben. Es ist eine beschützende Geistesstruktur. Jegliche Erfahrung die du durchleben musst ist sanft, begleitet durch diese grosse Geistesstruktur. Die alten Wege sind Weltmuster, die herunterkamen durch Tausende und Abertausende von Jahren, welche du in vorangegangenen Leben durchlebt und gekannt hast.

Lektion 139
Mikrokosmos, Makrokosmos

Der Geist des Menschen – und damit meine ich seine totale mentale, emotionale und spirituelle Struktur – existiert innerhalb des Mikrokosmos, welcher im Makrokosmos existiert den wir sehen und berühren können und welches wir das physische Universum nennen. Die Götter leben ebenfalls im Mikrokosmos. Der Mikrokosmos ist innerhalb des Makrokosmos, und dann wiederum, innerhalb des Mikrokosmos ist eine andere Dimension des Raumes, ein anderer Makrokosmos. Ähnlich kannst du einen Tropfen Wasser durch ein Mikroskop sehen und eine neue Dimension des Raumes sehen, in welchem Myriade kleiner Kreaturen ihre totale Existenz erleben. Diese Augenblickslebenden Wesen sind im Mikrokosmos; von ihrem Blickwinkel aus sehen sie dies als ein Makrokosmos. Während du sagen kannst, da ist nur eine millionste eines Zentimeters zwischen jedem dieser kleinen Organismen, die in dem Tropfen Wasser schwimmen, in ihren Augen kann es wie fünfzig Meter erscheinen. Es gibt abertausende Tausende in diesem kleinen Tropfen, und trotzdem sind sie nicht hineingepresst, weil es eine andere Dimension des Raumes ist. Aus diesem Grund kann der Mikrokosmos sogar einen grösseren Makrokosmos haben als das in ihm.

Dieser grössere Makrokosmos ist die Dritte Welt, die Sivaloka, wo alle Götter und Mahadevas wohnen. Es ist in dir, aber es ist etherisch, welches heisst, es ist nicht physisch. Dein Geist ist im Mikrokosmos. Dies ist es, was alle Dinge tun, die es tun. Du kannst deinen Geist komplett um die Welt nehmen in einem Instant, oder über die Galaxien. In diesem Moment können wir unseren Geist zu einem Stern nehmen, der 680 Millionen Lichtjahre entfernt von der Erde entfernt ist. Wir können an diesen Stern denken und ihn in unserem Geist sehen. Keine Zeit ist involviert, oder Raum. Der Gedanke ist da in diesem Moment. Die Götter sind ebenfalls im Mikrokosmos und im Makrokosmos innerhalb des Mikrokosmos. Aus deren Sichtweise ist alles was sie für dich tun um ein Problem zu lösen simultan, selbst wenn sie daran für Tage arbeiten, geschieht es doch simultan. Da dein Geist ebenfalls innerhalb des Mikrokosmos existiert, ist der Wechsel sofort. Dann dauert es noch ein oder zwei Tage um den Effekt dieses Wechsels im Makrokosmos zu spüren. Tief in deinem Geist, im Mikrokosmos, ist das Problem in dem Augenblick verschwunden, in dem du vor Gott im Tempel gestanden bist. Es dauert einige Tage, oder wenigstens einige Stunden, um mit den inneren Vorgängen aufzuholen und die Resultate in physischer Form zu sehen.

Lektion 140
Die Gnade Der Götter

Wenn du Gott im Tempel durch Puja and Zeremonien verehrst, bringst du diese Göttlichkeit heraus aus dem Mikrokosmos und in den Makrokosmos. Du lieferst die Energie durch deine Verehrung und deine Hingabe, durch deine Gedankenformen, und selbst deiner physischen Aura. Der Pujari reinigt und magnetisiert die Steinbilder, dass dieser Vorgang geschehen kann. Die Götter und die Devas magnetisieren ebenfalls die Steinbilder mit ihrer Energie, und endlich ist der Moment da und sie können aus dem Mikrokosmos in den Makrokosmos kommen und die Menschen segnen. Du bemerkst, dass sie nur für einen Moment geblieben sind, aber für sie war es eine weitaus längere Zeit. Das Zeitgefühl in den inneren Welten ist sehr verschieden.

Wenn du mit den Göttern bekannst werden willst, dann lerne zuerst Lord Ganesha kennen. Nehme ein Bild und schaue es dir an. Stelle ein Bild von Lord Ganesha in dein Auto oder in deine Küche. Werde bekannt mit ihm durch das Anschauen. Dann lerne ihn kennen durch den Ton, indem du seinen Namen und seine Hymnen chantest. Auf diese Art lernst du deine persönliche Gottheit kennen. Du wirst ihn so gut kennen, wie deinen besten Freund, aber in einer intimeren Weise, weil Ganesha in dir ist, und dort schon vor dir war um die Evolution deiner Seele zu leiten. Während du mit ihm bekannst wirst, weiss Ganesha, dass du durch die Wirbelsäulenerklimming der Kundalini hochkommst. Er wird mit dir arbeiten und dein Karma ausarbeiten. Dein ganzes Leben wird sich entspannen.

Religion ist die Verbindung zwischen den drei Welten, und durch Tempelverehrung wirst du deine persönliche Verbindung mit den inneren Welten erlangen. Du wirst nie wirklich die Verbindung mit den inneren Welten verlieren, aber wenn du dir der Verbindung bewusst bist, dann scheint es so, als hättest du.

Die Götter des Hinduismus erschaffen, erhalten und beschützen die Menschheit. Es ist durch ihre Billigung, dass alle Dinge weitermachen und durch ihren Willen, dass sie enden. Es ist durch ihre Gnade, dass alle guten Dinge geschehen und alle Dinge die geschehen, sind für das Beste. Jetzt fragst du dich vielleicht warum wird sich jemand freiwilling unter diese göttliche Autorität stellen, und dadurch seine anscheinende Freiheit verlieren. Aber stellt man sich nicht freiwillig in totaler Harmonie mit denen die man liebt? Aber selbstverständlich. Und diese grossen Seelen zu lieben, kommt ganz natürlich. Ihre zeitlose Weisheit, ihre gewaltige Intelligenz, ihre völlige milde Natur, ihre unaufhörliche Sorge für die Probleme und das Wohlergehen der Gläubigen und ihre Kraft und reine göttliche Brillianz – all dies inspriert unsere Liebe.