Verschmelzung mit Siva

Fünf Schritte zur Erleuchtung

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Lektion 85
Schritt Eins: Aufmerksamkeit

Der grossartige alte Mann des Ostens, der mich eingeweiht hat, Jnanaguru Yoganathan, Yogaswami von Jaffna, hat immer wieder zu mir gesagt: “Alles war vollendet vor langer Zeit.” Es ist schon fertig. Der ganze Geist ist fertig, alles ist komplett, in sämtlichen Stadien der Manifestation. Des Menschn individuelles Bewusstsein fliesst durch den Geist, wie ein Reisender die Erde bereist.

Nun kommen wir zum echten Studium, dies trifft auf dich und dich persönlich zu: die fünf Schritte auf dem Pfad zur Erleuchtung. Was sind sie? Aufmerksamkeit, Konzentration, Meditation, Kontemplation und Selbsterkenntnis. Dies sind die fünf Schritte durch die das Bewusstsein fliessen muss auf dem Pfad zur Erleuchtung, und beinahe jedesmal an Stärke gewinnt. Wenn wir zuerst anfangen, fliesst das Bewusstsein durch viele Bereiche des Geistes. Und wenn es gereiftes Bewusstsein ist, sagen wir, dass es ein grosser starker Ball des Lichtes ist, der durch den Geist fliesst. Und wenn es kein gereiftes Bewusstsein ist, ist es wie ein Tischtennisball, der herumhüpft. Das kleine Tischtennisball-Bewusstsein wird nicht auf dem Pfad der Erleuchtung gehen, so zu sagen. Es hüpft herum in dem instinktiven Geist, Inkarnation nach Inkarnation, bis es zu einem grossen, starken Ball wächst, wie ein grosser starker Wasserball. Dann endlich wird er genug Erfahrung haben, um durch den Geist zu fliessen und sich selbst aufzulösen. Wenn dies geschieht, treten gewisse Fähigkeiten auf. Eines davon ist die Willenskraft. Und wir lernen Aufmerksamkeit. Wir lernen dem Bewusstsein Beachtung zu schenken. Bewusstsein: Aufmerksamkeit!

Was ist Aufmerksamkeit? Aufmerksamkeit ist der erste Schritt der fünf Schritte auf dem Pfad, das heisst, das Bewusstsein stabil zu halten, nur auf einen Punkt des Geistes fokusiert und den Bereich welchen wir gewählt haben, um dort zu sein, nicht im Bereich den jemand anders ausgewählt hat, um dort zu sein.

Unser Bewusstsein wird von anderen Menschen durch den Geist herumbewegt, in solcher Geschwindigkeit, dass wir denken, wir selbst bewegten das Bewusstsein, so zu sagen. Dies ist eine komische Art zu reden, weil ich sage, wir bewegen das Bewusstsein als ob Bewusstsein etwas anderes ist als wir selbst. Aber Bewusstsein, Energie und Willenkraft sind alle dasselbe. So, wir werden es einfach Bewusstsein nennen von nun an. Wenn andere Leute das Bewusstsein durch einen Bereich oder einen anderen bewegen, nennen wir dies Ablenkung, oder weltliche Ablenkung. Der Auftrag ist, Bewusstsein selbst zu bewegen. Wie lernt man dies zu tun? Es in Aufmerksamkeit zu halten.

Wie funktioniert Aufmerksamkeit? Aufmerksamkeit ist Bewusstsein, gelassen wie ein Kolibri über einer Blume. Er bewegt sich nicht. Die Blume bewegt sich nicht und Bewusstsein wird sich der Blume bewusst – gelassen. Das ganze Nervensystem des physischen Körpers und die Funktionen des Atems müssen in einem bestimmten Rhythmus sein, um das Bewusstsein so gelassen zu halten, wie ein Kolibri über der Blume. Nun, da der physische Körper und unser Atem noch nie in keiner Weise wirklich diszipliniert wurden, müssen wir anfangen rhythmisch und diaphragmatisch zu atmen, sodass wir die gleichen Atemzüge ein- wie ausatmen. Nachdem wir dies für eine lange Zeit getan haben – und du kannst jetzt anfangen – dann wird der Körper trainiert, das externe Nervensystem wird trainiert, reagiert und Bewusstsein wird in Aufmerksamkeit gehalten.

Lektion 86
Schritt Zwei: Konzentration

Dann machen wir automatisch den nächsten Schritt, Konzentration. Der Kolibri schwebt über der Blume, total in Aufmerksamkeit, er schaut die Blume an, er konzentriert sich darauf, studiert sie, grübelt darüber, er wird von keiner anderen Blume abgelenkt, dann bewegt sich das Bewusstsein. Das Bewusstsein wird abgelenkt, hier bewegt sich das Bewusstsein nur zu einer anderen Blume oder bewegt sich in einen anderen Bereich des Geistes.

Vegiss die Idee, dass Gedanken aus deinem Geist kommen und gehen wie Besucher, die in und aus deinem Haus gehen. Halte den Gedanken, dass es Bewusstsein ist, das sich bewegt, und nicht die Gedanken die sich bewegen. Schau an das Bewusstsein wie an ein Yo-Yo-Spiel am Ende der Schnur. Die Schnur ist direkt am Kern der Energie verhakt, und Bewusstsein fliesst raus und fliesst rein. Das Bewusstsein könnte heraus zu einem Baum fliessen und wieder hinein, und dann heraus zu einer Blume, und dann wieder hinein, und hinunter in den Boden und dann wieder hinein. Dieser wundervolle Yo-Yo des Bewusstseins ist ein gutes Konzept, um zu begreifen und um mit dem Bewusstsein bekannt zu werden. Wenn das Bewusstsein in Aufmerksamkeit gehalten wird, dann kann es in die nächste Schwingungsrate und Konzentration kommen.

Nimm eine Blume und stelle sie vor dir auf. Atme tief während du vor ihr sitzt. Schaue sie einfach an. Starre sie nicht an, und belaste damit deine Augen. Werde dir einfach ihrer bewusst. Jedesmal, wenn das Bewusstsein in einen anderen Bereich deines Geistes geht, bringe mit deiner Willenskraft das Bewusstsein zurück und werde dir der Blume wieder bewusst. Mache dies, bis du dir nur noch der Blume bewusst bist, und nicht deines Körpers oder deines Atems. Dann konzentriere dich auf die Blume. Dies ist der zweite Schritt. Denke über die Blume nach. Gehe in den Bereich deines Geistes wo alle Blumen existieren in allen Phasen der Manifestation, und konzentriere dich auf die Blume. Bewege dich von einem Bereich zum anderen – da wo alle Stängel existieren, zu dem Stängel dieser ganz bestimmten Blume, zu den Wurzeln von denen diese bestimmte Blume kam und zu dem Samen. Konzentriere dich, konzentriere dich, konzentriere dich auf die Blume. Das ist es, was Konzentration ist – in dem Gedanken-Bereich dieses bestimmten Gegenstands zu verbleiben von dem du dir bewusst bist, und fliesse nun durch die verschiedenen Farb- und Tonschwingungen der Gedanken. Wie funktioniert dies? Die Kraft der Konzentration – es ist nur ein Name. Was eigentlich geschieht ist, du bist fliessendes Bewusstsein das durch den Bereich des Geistes fliesst, welcher die Elemente beinhaltet, die eigentlich die bestimmte Blume hervorgebracht hat, und du begreifst wie all diese Elemente zusammen kamen.

Lektion 87
Schritt Drei: Meditation

Nachdem wir fähig sind, das Bewusstsein auf das, worauf wir uns konzentrieren, zu halten, kommen wir in die grossen Kräfte der Beobachtung. Wir sind fähig hineinzuschauen und beinahe hindurch zu schauen, worauf wir uns konzentrieren und die verschiedenen Teile und Teilchen, ihre Aktionen und Reaktionen zu beobachten, weil wir nicht abgelenkt sind.

Selbst Beobachtung im täglichen Leben, als ein Ergebnis der regelmässigen Teilnahme in der Übung von Konzentration, wird fur uns natürlich. Wir sind fähig, mehr zu sehen, mehr zu hören, mehr zu fühlen. Unsere Sinne sind scharf und lebendig. Es ist sehr wichtig, Beobachtung zu kultivieren und das Bewusstsein völlig in die Fülle der Meditation zu bringen.

Dies führt uns dann in den nächsten Schritt, Meditation. Meditation und Konzentration sind praktisch das Gleiche, obwohl Meditation einfach ein intensiverer Zustand der Konzentration ist. Der Zustand der Meditation ist eine achtsame, genaue Prüfung des individuellen Elements und deren Energien, welche die Blume ausmacht. Du prüfst die inneren Schichten des Geistes, wie eine Blume wächst, wie der Samen geformt ist. Du beobachtest es so intensiv, dass du vergisst, dass du ein physischer Körper bist, dass du eine emotionale Einheit bist, dass du atmest. Du bist im Bereich des Geistes, wo die Blume existiert, und der Strauch von dem sie kam, und die Wurzeln und dem Samen und alle Phasen der Manifestation, alles zur gleichen Zeit. Und du siehst es, wie es eigentlich ist in dem Bereich des Geistes, wo die Blume auf die du zuerst dein Bwusstsein und Aufmerksamkeit gelenkt hast, und dann anfingst dich darauf zu konzentrieren. Dann meditierst du an den eigentlichen inneren Bereichen des Geistes, wo, in allen Stadien der Manifestation, diese besondere Art im Grunde in deinem Geist ist.

Lektion 88
Schritt Vier: Kontemplation

Von der Meditation kommen wir in Kontemplation. Kontemplation ist, sich so tief auf die inneren Bereiche des Geistes zu konzentrieren, in welcher diese Blume und die Arten von ihr und der Same von ihr und alles, existiert. Wir gehen tiefer, tiefer, tiefer hinein, in die Energie und das Leben in den Zellen der Blume und wir finden, dass die Energie und das Leben in den Zellen der Blume, die gleiche Energie ist wie in uns, und wir sind in Kontemplation über die Energie selbst. Wir sehen Energie als Licht. Wir mögen das Licht in unserem Kopf sehen, wenn wir ein leichtes Körperbewusstsein haben. Im Zustand der Kontemplation sind wir uns eventuell nicht bewusst vom Licht selbst, weil du nur bewusst bist vom Licht, wenn du einen leichtes Bewusstsein von Dunkelheit hast. Ansonsten ist es nur dein natürlicher Zustand, und du bist in einem tiefen Traum. Im Zustand der Kontemplation bist du so intensiv lebendig, dass du dich nicht bewegen kannst. Darum sitzt du so ruhig.

Yogaswami sagte einmal: “Ich ging hinein, und hinein, und hinein und so tief nach innen, dass ein Vogel auf meinem Kopf sass.” Dies war die Art wie er unterrichtete, er gab den Leuten einen Grund zu denken, dass der physische Körper so ruhig war und ruhig genug, dass ein Vogel sich einfach auf seinen Kopf setzte und nicht wusste, dass ein Mann dort sass. – “ Ich ging hinein und hinein, und hinein und hinein so tief dass ein Vogel auf meinem Kopf sass.” Gehe hinein und hinein und hinein und so tief hinein, dass ein Vogel auf deinem Kopf sitzen könnte, durch die Stadien von Aufmerksamkeit, Konzentration. Meditation und Kontemplation der inneren Energien des Universums selbst.

Wenn du im Geiste der Energie bist, in dem besonderen Bewusstsein, bist du dir nicht der Erde oder irgend eines Planeten bewusst. Du bist nur bewusst vom Stratum der Energie das durch die Erde, das All und die Planeten rinnt. Es ist eigentlich nicht richtig Energie. Wir sind uns der Energie nur bewusst, wenn wir bewusst von etwas sind, das keine Energie zu sein scheint. Aber dies ist Kontemplation, der eigentliche Ursprung dessen, was in uns ist und durch Form fliesst.

Lektion 89
Schritt Fünf: Samadhi

Dieses führt uns dann zu Samadhi, das allertiefste Samadhi, in welchem wir beinahe, in gewissem Sinne, in ein Atom dieser Energie gehen und in den ursprünglichen Ursprung von Allem. Es gibt nichts was du dazu sagen könntest, weil du das Konzept des Selbst, oder die Tiefe des Samadhi nicht in Worten ausdrücken kannst. Du kannst es nicht in einem Konzept hervorbringen, weil es keine Bereiche des Geistes gibt, in welchem das Selbst existiert, und trotzdem, wäre es nicht für das Selbst, würde das GeistBewusstsein nicht existieren.

Du musst ES erkennen, um ES zu begreifen und nachdem du ES erkannt hast, kennst du ES, und bevor du ES erkennst, möchtest du ES, und nachdem du ES erkannt hast, möchtest du ES nicht mehr. Du hat etwas verloren. Du hast dein Ziel für Selbstverwirklichung verloren, weil du es hast.

Ich erkannte, ging durch den tiefen Samadhi, genau durch all diese Schritte. Mir wurden diese Schritte in einem sehr jungen Alter gelehrt: Aufmerksamkeit, Konzentration, Meditation und Kontemplation, und dann in den allertiefsten tiefsten Samadhi. Nachdem ich durch all das gegangen war, kam ich heraus in Kontemplation, in die Meditation, in die Konzentration und dachte, “wie einfach. Wo bin ich, die ganze Zeit herumgewandert und es war mir nicht möglich, das wahrzunehmen und das Offensichtliche zu sein.”

Der Chandogya Upanishad (7.25. 1-3) drückt es so wunderschön aus: “Das Unendliche ist unten, oben, hinter, vor, zur Rechten, zur Linken. Ich bin all dies. Dieses Unendliche ist das Selbst. Das Selbst ist unten, oben, hinter, vor, zur Rechten, zur Linken. Ich bin all dies. Der, der weiss, darüber meditiert und die Wahrheit des Selbst erkennt – so jemand erfreut sich im Selbst, schwelgt im Selbst, jubelt im Selbst. Er wird der Meister von sich selbst, und Meister aller Welten. Sklaven sind jene, die diese Wahrheit nicht kennen. Der der weiss, darúber meditiert, und die Wahrheit des Selbst erkennt, erkennt dass alles, - ursprüngliche Energie, Äther, Feuer, Wasser und alle anderen Elemente – Geist, Wille, Sprache, heilige Hymnen und heilige Schriften – wahrlich, dass das ganze Universum daraus hervorkommt”.

Lektion 90
Hineingehen und Herauskommen

Das Selbst ist so einfach. Du musst so einfach sein, um das Selbst zu erfahren, nicht einfältig, aber so ungebunden. Dem Bewusstsein muss es möglich sein sich so gewandt durch den Geist zu bewegen, wie ein anmutiges Reh durch den Wald, so gewandt durch den Geist, dass nichts von der klebrigen Substanz des Geistes, so zu sagen, am Bewusstsein festklebt und es für eine zeitlang festhält. Und nur mit dieser Beweglichkeit kannst du das Bewusstsein schnell zum Ursprung leiten, in sich selbst, bis du herauskommst und das Selbst erkannt hast. Es ist eine Erfahrung aus der du mit mehr herauskommst, als du hineingingst.

Wenn du Selbsterkenntnis erklären solltest, schau es auf diese Weise an. Hier draussen haben wir einen Pool. Unter dem Wasser, nennen wir es das Selbst. Die Oberfläche des Wassers, nur die Oberfläche, nennen wir die Tiefe der Kontemplation, das reine Bewusstsein, der grösste super exclusivste Bereich des reinen Bewusstseins. Und wir tauchen durch das reine Bewusstsein in das Selbst. Wir nennen es das physische Körper-Bewusstsein. Es ist ein Körper aus Licht und es taucht in das Selbst, in die Tiefen, von Samadhi. Aber um dies zu tun, muss es die Oberfläche durchbrechen, muss es das reine Bewusstsein durchbrechen.

Also, machen wir unsere Vorkehrungen. Achtung! Wir ziehen alle unsere Kleider aus. Wir ziehen einen Badeanzug an und gehen um den Pool herum. Wir bereiten uns auf diesen grossartigen Sprung vor. Konzentration! Wir bringen unsere Kräfte zusammen. Wir wissen nicht genau was geschieht. Meditation ! Wir schauen über den Pool. Wir überschauen alles. Wir denken über die Philosophie nach und was wir nun genau tun werden. Wir versuchen selbst die Tiefe unseres Selbst zu ermessen. Wir sprechen mit anderen Menschen darüber und fragen: “Bist du da schon mal reingesprungen?” Einige sagen, “Nein, aber eines Tages habe ich es vor,” und wieder andere werden sagen, “Ja” “Ok, kannst du mir etwas darüber sagen?” Sie sagen, “Uh – Uh, nein.” Dann gehst du in Kontemplation. Du stehst einfach. Und du bist dir vollkommen bewusst, dass du nur dastehst, direkt am Rande des Absoluten, und du stehst – so, so, so sehr bewusst, dass du da bist, du bist dir bewusst, bewusst zu sein. Und dann lachst du, und dann springst du hinein. Während deine Hände und dein Kopf ins Wasser eintauchen, verschwinden sie. Während dein Körper die Oberfläche durchbricht, verschwindet er. Während die Beine eintauchen, verschwinden sie. Und wir alle schauen an die Oberfläche des Pools und sehen dich nicht mehr. Du bist einfach verschwunden, der ganze Körper.

Während du aus Samadhi herauskommst, erscheinen zuerst die Hände und der Kopf und dann die Brust, dann der gesamte Torso. Dann, während du aus dem Pool steigst, erscheinen deine Beine und endlich auch deine Füsse wieder. Du bist genau der gleiche, der du vorher warst, aber du bist nun sauber von der Innenseite her. Bewusstsein hat ein neues Zentrum. Das Zentrum ist tief unten auf dem Grund, irgendwo worüber du nicht einmal reden kannst. Als du herauskamst, hast du erfahren, dass du das Selbst realisiert hast.

Bevor du hineingingst, wusstest du alle möglichen Dinge darüber. Du konntest tausend verschiedene Dinge über das Selbst anführen. Du wusstest so viel. Und als du herauskamst, wusstest du überhaupt nichts mehr darüber. Du weisst, du hattest eine gewaltige Erfahrung. Du hattest ein inneres Bad. Dann gehst du zurück und erfreust dich einfach an deiner Erfahrung – Kontemplation! Dann beginnst du darüber zu meditieren, wie du aus der Erfahrung herausgekommen bist. Und da ist eine riesige Fläche in dir, die das Bewusstsein nicht mehr durchbrechen kann. Es ist eine gewaltige Fläche, du kannst sie einfach nicht mehr durchbrechen. Du gehst hinein und hinein und hinein, und plötzlich realisierst du, dass du das Selbst realisiert hast. Und du gehst hinein und hinein, und hinein und plötzlich realisierst du, dass du das Selbst wieder realisiert hast. Und alles ist anders.

Du schaust die Welt nun von innen her an. Du schaust die Menschen von innen her an. Du schaust auf eine Person und sofort siehst du wie sie durch das Leben kam. Du schaust ihr Gesicht an, und du siehst wie ihre Mutter aussieht. Du schaust in ihren unterbewussten Geist, du siehst wie ihr Heim aussieht. Du siehst wie sie waren als sie zehn Jahre alt waren, vierzehn, zwanzig, fünfundzwanzig Jahre alt; und jetzt sind sie dreissig. Und zur gleichen Zeit siehst du, wie sie einmal aussehen werden, wenn sie vierzig Jahre alt sind und so weiter. Du siehst die gesamte Spanne, alles jetzt. Dann weisst du wirklich, nach dem tiefen Samadhi, dass der Geist, in allen Phasen der Manifestation schon vor langer Zeit fertig war. Es ist bereits vollendet.

Vorher versuchtest du an dieses Konzept zu glauben. Und es ist ein gewaltiges Konzept um daran zu glauben, weil zu bestimmten Zeiten, wenn das Bewusstsein durch die externen Bereiche des Geists fliesst, es bestimmt nicht danach aussieht. Unsere Wahrnehmung ist limitiert.

Lektion 91
Nach der Realisierung

Nach dem tiefen Samadhi der Selbstverwirklichung, könnte unsere Perspektive wirklich nicht gewaltig genannt werden; wir sehen einfach die Ding wie sie sind. Und es ist so einfach wie dies. Wir sehen die Dinge wie sie sind, and das ist so wie sie sind, von innen heraus. Du schaust einen Baum an, du siehst die Energien des Baumes im Baum arbeiten. Dann, hinterher, siehst du die Blätter und Rinde, und doch siehst du alles zur gleichen Zeit, alles arbeitet zusammen. Das ist Selbstverwirklichung.

Dieses sind die fünf Schritte auf dem Pfad zur Erleuchtung, fünf Schritte mit denen du arbeiten must. Der erste könnte der schwerste sein – Aufmerksamkeit. Er macht einen starken, mutigen Sodaten der auf eine grosse Mission aus Bewusstsein geht.

Indem wir Bewusstsein in Aufmerksamkeit halten, muss sich das Bewusstsein sofort lösen von dem was es sich vorher bewusst war. Weil, wenn Bewusstsein angehaftet ist, zu dem welches es sich bewusst ist, denkt es, dass es dieses Ding ist. Es denkt nicht es ist das Ding, aber es scheint so. Wenn wir Bewusstsein von dem trennen, von dessen es sich bewusst ist, können wir uns ganz frei durch den Geist bewegen, zuerst im begrenzten Bereich des Geistes, dann in immer grösseren Bereichen des Geistes.

Dann lernen wir uns zu konzentrieren, welches die Kraft der Beobachtung weckt. Wenn du Aufmerksamkeit und Konzentration hast, kommen die anderen Abschnitte automatisch. Aber Selbstverwirklichung, das musst du mehr wollen, als selbst dein Leben, für den tiefen Samadhi, das ist es, was es ist, mehr als dein Leben, die Realisierung des Selbst, über den seltenen Bereichen reines Bewusstseins, ist mehr als dein Leben. Du musst es mehr wollen als dein Leben.

Präge dir diese fünf Schritte ein: Aufmerksamkeit, Konzentration, Meditation, Kontemplation, Samadhi. Nun, es gibt verschiedene Abschnitte von Samadhi – savikalpa samadhi, nirvikalpa samadhi, - aber wenn ich das Wort Samadhi benutze, beziehe ich mich auf Selbstverwirklichung, die Ganzheit, das Höchste, welches ich erklärt habe. Es ist es wert, danach zu streben. Es lohnt sich, dafür eine Mission der Existenz auf diesem Planeten zu machen.

Wir sind nicht auf diesem Planeten um ausgebildet zu werden, um Dinge zu erlangen, um Geld zu verdienen, um den physischen Körper schön einzukleiden, um Grundstücke zu kaufen, um uns zu ernähren. Wir sind auf diesem Planten für die Realisierung unseres Selbst, für das eine nur, um in uns zu gehen. Das ist es, weshalb wir auf diesen Planten kamen und wir werden immer wieder zurückkommen durch den Vorgang der Reinkarnation, immer und immer wieder, bis das Bewusstsein in einen grossartigen, grossen Ball wächst, wo es stark genug ist, um durch die verfeinerten Bereiche des Geistes zu gehen – wenn wir Bewusstsein mit einem Ball vergleichen, von einem Tischtennisball, zu einem Volleyball, zu einem Wasserball – und endlich wir einfach dort sind. Intellektuell müssen wir Bewusstsein mit etwas vergleichen, um eine Idee zu bekommen. Wenn wir eine Idee haben und die Schwingung erfasst haben, und Bewusstsein freigegeben haben von dem welches es sich bewusst ist, sind wir auf dem Weg unserer inneren Suche nach dem letztendlichen Ziel, innerlich.