Verschmelzung mit Siva

Wie Gott zu erkennen

image

Lektion 1
Parasiva, das entgueltige Ziel des Lebens

Noch nie lebten so viele Menschen auf diesem Planeten die sich fragten, “Was ist das eigentliche Ziel, der eigentliche Grund des Lebens?” Der Mensch ist geblendet durch seine Unwissenheit und seine Sorge ueber die Aeusserlichkeiten dieser Welt. Er ist gefangen, bezaubert und gebunden durch Karma.

Die letztendlichen Erkenntnisse die vorhanden sind, befinden sich ausserhalb seines Verstaendnisses und bleiben fuer ihn unbekannt, selbst fuer den Intellektuellen. Des Menschen letztendliche Suche, die endgueltige evolutionaere Grenze ist im Menschen selbst. Es ist die Wahrheit, von den Vedischen Rishis gesprochen, als das Selbst im Menschen, erhaeltlich nur durch die Kontrolle und Reinigung des Geistes. Es ist Karma das uns daran hindert, unser endgueltiges Lebensziel zu erreichen, dennoch ist es falsch, dieses selbst als Ziel zu benennen.

Es ist das, was vom Wissenden erkannt wird, immer schon existiert zu haben. Es ist nicht eine Aufgabe das Selbst zu werden, sondern zu erfahren, dass du NIE NICHT das Selbst warst. Und was ist das Selbst? Es ist Parasiva. Es ist Gott. Es ist das, was jenseits des Geistes ist, jenseits der Gedanken, Gefuehlen und Emotionen, jenseits von Zeit, Form und Raum. Es ist das, wonach alle Menschen suchen und sich sehnen. Wenn Karma durch Yoga und Dharma gut durchgefuehrt wird und wenn die Energien in ihren urspruenglichen Zustand verwandelt werden, dann werden die Vedischen Wahrheiten des Lebens die von den Rishis vor langer Zeit entdeckt wurden, offensichtlich.

Dieses Ziel ist, Gott Siva in seiner absoluten oder transzendenten Form zu erkennen, welches, wenn verwirklicht, dein eigener perfekter Zustand ist, zeitlose, formlose und raumlose Wahrheit. Die Wahrheit liegt jenseits des denkenden Geistes, jenseits der fuehlenden Natur, jenseits des Handelns oder jeglicher Bewegung der Vrittis, den Wellen des Geistes. Sein, Handeln, Sehen, die Wahrheit gibt die korrekte Perspektive, sie werden dann als wirkliche Unrealitaeten gesehen, aber trotz allem nicht als solche abgetan. Diese intime Erfahrung muss im physischen Koerper erlebt werden. Man kommt immer wieder zurueck in das Fleisch, nur um Parasiva zu erkennen. Nicht mehr. Dennoch, das Selbst, oder Parasiva, ist eine Erfahrung, nur nachdem man sie erfahren hat. Trotzdem ist es keine Erfahrung, sondern die einzig moegliche Nichterfahrung, welches der Geist erst im Nachhinein registriert. Zuvor aber ist es nur ein Ziel. Nach der Erkenntnis ist etwas verloren, naemlich der Wunsch fuer das Selbst.

Lektion 2
Wie die Selbstentdeckung eines Kindes

Schau auf ein Kind das zum ersten mal vor einem Spiegel steht, es fuehlt seine Nase und Ohren, Augen und Mund, schaut auf sich selbst wie es von dem Spiegel reflektiert wird. Es fuehlt und sieht was schon immer da war, aber jetzt ist es eine Entdeckung durch Erfahrung. Parasiva ist das dasselbe. Er ist immer da in allen Personen auf unserem Planeten. Aber die Verwicklung in die Aeusserlichkeiten der materiellen Existenz verhindert ihr nach Innen-gehen. Der Spiegel unseres Geistes ist matt, der reflektierende See des Bewusstseins welcher in ruhigem Zustand ganz klar sieht – oder das Kraeuseln der Stoerungen auf der Oberflaeche des Geistes, verzerrt das Sehen und verwirrt das Verstehen. Ohne einen klaren Spiegel wird das Kind nie sehen koennen, was schon immer da war, - sein eigenes Gesicht.

Parasiva ist eine Erfahrung die vergleichbar ist mit dem Fuehlen der Hand, und den Augen die das eigene Gesicht zum ersten Mal sehen. Aber es ist nicht die Erfahrung von einem Objekt das Andere zu entdecken, so wie in der Erforschung des Gesichts. Es ist das Selbst, das sich selbst erfaehrt.

Erfahrung, erfahren und Erfahrer sind ein und dasselbe. Deshalb wird es auch nur im externen Geist im Nachhinein registriert.

Die meisten Menschen versuchen Gott durch andere Menschen zu erfahren. Die Juenger sehen den Guru als Gott. Frauen sehen ihren Mann als Gott. Glaeubige sehen die Gottesgestalt im Tempel als Gott. Aber die ganze Zeit, hinter den Augen ihres Sehens, ist Gott. Das Selbst, Parasiva, kann nur dann erfahren werden, wenn sich der Devotee von der Welt zurueckzieht um in seine innere Hoehle zu gehen als ein Lebensweg durch Einweihung und unter Geluebden. Wir erkennen das Selbst in uns nur, wenn wir uns vollkommen in uns zurueckziehen durch Konzentration, Meditation und Kontemplation. Daddurch behalten wir das daraus resultierende Samadhi von Satchidananda, reines Bewusstsein, in der Hoffnung zu finden – entschlossen zu finden – das was nicht beschrieben werden kann, das worueber die Rishis gesprochen haben, Parasiva, jenseits eines ruhigen Geistes, Parasiva, der die Zeit angehalten hat, Raum tranzendiert und so jegliche Form aufgeloest hat.

Lektion 3
Das Ziel erklaeren

Wie koennen wir wissen wann wir faehig sind das Selbst zu erkennen? Wie wissen wir wann die Seele spirituell gereift ist?

Wenn wir eine Reise beginnen und uns ganz klar unser Ziel definieren, dann muessen wir von da anfangen wo wir sind, nicht von woanders.

Um klar unser Ziel zu definieren, muessen wir wissen wo wir sind, wir muessen herausfinden ob wir gerade jetzt dahin wollen oder nicht. Wir muessen uns fragen ob wir die noetigen Mittel haben, die Willenskraft um anzukommen. Sind wir bereit die Welt zu verlassen oder muessen wir noch weitere Verpflichtungen in der Welt und fuer die Welt erfuellen? Haben wir all unsere Schulden beglichen?

Wir koennen die Welt nicht mit unerledigtem Karma verlassen. Vielleicht begehren wir noch etwas, einige weitere menschliche Erfuellungen der Zuneigungen, Kreativitaet, Reichtum, professionelle Leistungen, einen guten Namen und Beruehmtheit. Mit anderen Worten, haben wir immer noch weltliche Verwicklungen und Zuneigungen?

Sind wir bereit fuer die endgueltige Reise die uns das Leben anbietet? Sind wir vorbereitet die Entbehrungen des Sadhana zu erdulden, den Tod des Ego zu erleiden? Oder wuerden wir die Freuden in der Welt des “Ich” und “Mein” vorziehen? Es ist eine Sache der Evolution in welchem Stadium des Lebens wir in diese Inkarnation gingen, ist es “Charya, Kriya, Yoga oder Jnana?” Wenn die Seele spirituell reif ist, dann wissen wir wann wir bereit sind das “Selbst” zu kennen.

Wenn man durch vergangenes Karma niedergedrueckt ist, ungluecklich, verwirrt und ohne Enthusiasmus sein Dharma erfuellt, sei es geboren oder gewaehlt, neues Karma resultiert daraus. Seine Lethargie resultiert in Verzweiflung. Das Kamel geht langsamer mit schwerer Last und steht still, wenn die Last noch groesser wird. Die, die Last tragen, haben kein Gefuehl fuer Dringlichkeit, keinen Ausdruck der Freude. Sie haben aufgehoert. Sie stehen am Weg, halten ihre Probleme in Haenden, nicht gewillt und unfaehig sie loszulassen.

Verehrung von Lord Ganesha zeigt stets den Pfad von Dharma. Begib dich zu Seinen Fuessen. Nur Er alleine kann dieses Wunder fuer dich vollbringen. Er wird die geistigen und emotionalen Barrieren des spirituellen Fortschritts entfernen. Er entfernt die Last des Weltlichen. Um das perfekte Leben eines Grihastha Dharma, Familienlebens zu leben, bringt er als Vollendung die allwissende Glueckseligkeit von Satchidananda. Wir erkennen uns nicht als formlosen Parasiva, sondern als das reine Bewusstsein das erhaelt und alle Formen im Universum ueberdauert.

Ja, da ist eine gewisse Dringlichkeit auf dem Pfad der Erleuchtung, aber nur wenn wir frei von Karma sind, nur wenn wir den Pfad des Dharma gehen. Nur dann kann wahres Yoga praktiziert und vervollkommnet werden

Alle Hindus, ohne Ausnahme, glauben an Reinkarnation. In jeder Geburt muessen wir naeher an unser Ziel kommen, das uns zu unserem endgueltigen Ziel fuehrt, welches nach vielen Geburten, gut gelebt, vor uns schwebt als das einzige Ziel das es Wert ist zu erreichen in diesem Leben.

Alle anderen Verlangen, alle anderen Ziele und Wuensche verblassen unter der Brillanz, selbst des Gedankens der Verwirklichung von Satchidananda und Parasiva.

Bei der Erfuellung unserer Pflichten gegenueber unseren Verwandten und der Gesellschaft allgemein, werde ein guter Haushaelter, sei ein guter Buerger, fuehre ein lohnendes physisches, emotionales und intellektuelles Leben. Dieses sind die natuerlichen Ziele Vieler. Wenn dies alles erfuellt ist in einem Leben, dann ist es leicht in zukuenftigen Leben dieses Muster weiterzufuehren und sich mehr und mehr seiner Entwicklung zu weiteren schwierigeren Zielen zu widmen, wie ein klares intellektuelles Wisser der Wahrheit der Agamas und Vedas, ganz besonders der Upanishaden zu erlangen und durch inbruenstige Anbetung einen persoenlichen Kontakt mit Lord Siva in seinen grossen Tempeln herzustellen.

Lektion 4
Die Energien bändigen

Es muessen noch andere Ziele erreicht werden:

Die Energien beruhigen, die Pranas, durch Prana-Yama, den Geist und die Emotionen reinigen oder verfeinern, die allgegenwaertigen Bewegungen des restlosen aeusseren Geistes und sein dirktes Unterbewusstsein, in dem Erinnerungen gespeichert werden, gespeicherte Erinnerungen welche Angst hervorrufen, Wut, Hass und Eifersucht. Es ist unsere Vergangenheit die unsere Zukunft faerbt und konditioniert, sogar erschafft. Wir reinigen unsere Vergangenheit in der Gegenwart und wir erschaffen unsere Zukunft in der Gegenwart.

All diese Emotionen sind die kraftvolle Gewalt das das Siegel der psychischen Chakras, vier, fuenf, sechs und sieben, durchbricht. Einmal gezuegelt, nach innen gerichtet und verwandelt, treibt diese Lebenskraft den spirituellen Prozess vorwaerts. Unser Pfad ist nicht nur Bemuehung die hoehere Natur zu erwecken, sondern zu gleicher Zeit und fuer das gleiche Ergebnis, positiv und bewusst sich mit den Resten der niederen Natur zu befassen, Wohltaetigkeit fuer Gier ersetzen und sich damit auseinandersetzen und nicht nur Eifersucht, Hass und Wut unterdruecken.

Die meisten Menschen verstehen nicht, dass sie einen Geist haben, dass sie einen Koerper und Emotionen haben, das was sie sind, ist etwas weitaus laenger bestehendes und tiefer gehendes. Sie denken sie sind der Geist, sie nehmen an, sie sind der Koerper und sie glauben, dass ihnen negative und positive Emotionen gegeben wurden. Um auf dem sprituellen Pfad Fortschritt zu machen, muessen sie lernen, dass sie nicht all diese Dinge sind, sondern tatsaechlich eine leuchtende, bewusste Seele, die niemals stirbt, die den Geist kontrolliert, die Emotionen zur Erfuellung von Dharma und die Aufloesung von Karma leitet.

Waehrend wir in einem normalen erregten Zustand der Angst, der Sorgen und Zweifel leben, ist es unmoeglich die tiefere Wahrheit zu sehen. Fuer solch eine Person gibt es keinen Zweifel darueber: “ich habe Angst, ich mache mir Sorgen, ich bin verwirrt, ich bin krank.” Der Mensch sagt es taeglich und denkt von sich in einer sehr bescheidenen Weise.

Diese falsche Identifikation von wer wir sind, muss wieder umgelernt werden. Bevor wir eigentlich ernsthaftes Sadhana beginnen, muessen wir uns selbst besser verstehen, die drei Phasen des Geistes: Instinkt, Intellekt, und Superbewusstsein. Dies braucht Zeit, Meditation und Studium – Studium das seine Erfuellung in der eigentlichen Erfahrung des instinktiven Geistes, des intellektuellen Geistes und der transzendenten Subüberbewusstseins des Geistes hat.

Wenn man den Geist in seiner Ganzheit sieht, ueberzeugt sich der Suchende, dass er etwas anderes ist, er ist Zeuge der den Geist beobachtet und kann deshalb nicht der Geist selbst sein. Dann erfassen wir, dass der Geist in seinem Superbewusstsein rein ist. Wir muessen ihn nicht reinigen, nur seine natuerliche Reinheit in das Leben uebernehmen, in den Verstand durch den Erhalt der rechten Kenntnis und durch Umwandlung der instinktiven oder tierischen Eigenschaften. Dies wird erreicht von innen nach aussen. Es ist nicht so schwierig wie es scheinen mag.

Lektion 5
Vorbereitungen fuer wahres Yoga

Wir muessen im Jetzt leben um dem Pfad der Erleuchtung zu folgen. In den niederen Bereichen des Geistes in dem Zeit und Raum sehr wirklich erscheinen, sorgen wir uns um die Vergangenheit und sind beunruhigt ueber die Zukunft. Diese Beiden vermischen sich und beschraenken unsere bewusste Wahrnehmung. Ob wir in der Vergangenheit oder der Zukunft leben, sind wir immer folgendermassen behindert:

Die Vergangenheit indem wir alte Erfahrungen nochmals durchleben – hauptsaechlich die Negativen, weil man sich an diese lebhaft erinnert – ueberschatten unseren Ausblick in die Zukunft.

Leben wir in der Zukunft, ueberreagiert unser Verstand, die Gefuehle und unsere Wuensche. Die Zukunft ist wenig mehr als eine andere Art der geistigen Phantasie. Vergangenheit und Zukunft sind beide unwirklich und behindern spirituelle Entwicklung. Eine Person die im Jetzt handelt, beherrscht seinen eigenen Geist. Natuerlich ist er gluecklicher und erfolgreicher. Er fuehrt jede Aufgabe mit grosser Achtsamkeit durch und seine Belohnung sind gleichzeitig in der Qualitaet seeiner Arbeit und im Leuchten seines Gesichtes zu sehen. Er kann nicht gelangweilt sein, egal was er tut, egal wie einfach und sinnlos. Alles ist interessant, herausfordernd, zufriedenstellend. Eine Person die voll und ganz im Jetzt lebt ist eine zufriedene Person.

Selbst um die Erlaubnis zu erhalten Yoga auszufuehren, muss man die Gnade von Lord Ganesha und die Gnade von Lord Muruga haben.

Lord Muruga ist der Gott der Kundalini, der fortgeschrittenen yogischen Praktiken. Entfaltung entsteht innerhalb der Kundalini und den Chakren in unserem subtilen Koerper. Nachdem eine tiefgehende Beziehung mit Lord Murunga entstanden ist, kann mit der Erlaubnis und Leitung von Guru, wahres Yoga beginnen. Sonst, egal wie lange wir meditieren, egal wie intensiv wir es versuchen, es ist nur sitzen, es ist nur der Versuch. Es ist kein Feuer da, keine Sakti keine Kraft, kein Wechsel.

Es sind die Goetter die das Feuer regulieren und sie helfen in diesem Stadium dem Devotee sehr, sie bringen ihn naeher und naeher zum suprem Gott, Siva. Sehr oft sieht der Yogi in seinem verinnerlichten Zustand eine Vision der Fuesse oder der Form von Gott Siva, bevor er anfaengt sich mit dem Geist Sivas zu vermischen, das heisst Satchidananda.

Es ist Gott und die Goetter in der Form die uns hilft den formlosen Gott zu finden.

Lektion 6
Die Perspektive des Wissenden

Die meisten Menschen waren sich nicht bewusst, dass sie Siva sind und waren bevor sie Siva suchen. Sie sind begrenzt in ihrem eigenen individuellen Anava, ihrem persoenlichen Ego und Unwissenheit. Wenn wir uns bewusst werden, dass wir von Siva gekommen sind, dann ist der Weg zurueck zu Siva klar umrissen. Das ist schon der halbe Kampf, zu wissen, dass wir von Siva gekommen sind, in Siva leben und zu Siva zurueckkehren. Nur dieses zu wissen, macht den Pfad klar und treibt uns voran, zu Ihm zurueckzukehren, zu unserem Ursprung, zu unserem Selbst.

Wir sehen nur Gegenseitigkeiten, wenn unser Ausblick limitiert ist, wenn wir nicht voll und ganz eine Erfahrung hatten. Da ist ein Standpunkt welcher alle Widersprueche ueberwindet und alle Fragen beantwortet. Doch um erfahren zu sein, das muss noch verstanden werden. Einmal erlebt und verstanden, kommt die Ruhe.

Der einzige Wechsel der auftritt ist das Erwachen des Sahasrara Chakras und die Ansicht, die der Geist hat, wenn er sich selbst aufloest, transzendiert in formloses Sein und Nichtsein, und wieder zurueckkehrt zu den Erfahrungen der Form. Die Erfahrungen sind nach wie vor da, aber nie wieder werden sie bindend sein. Das Feuer der Lebensenergie, welches bei einer normalen Person gerade stark genug ist um die Nahrung zu verdauen, steigt bei einer erleuchteten Person bis zum Kopf, brennt sich dort durch ein Siegel, und sein Bewusstsein ist damit ausgeloescht. Er ist definitiv verschieden von gewoehnlichen Menschen. Er ist gestorben. Er wurde wiedergeboren. Er ist faehig und erfahren, viele Dinge zu wissen, ohne Buecher zu lesen oder anderen zuzuhoeren die ueber ihre Weisheit sprechen. Seine Wahrnehmungen sind korrekt, ungetruebt und klar. Seine Gedanken offenbaren sich richtig in allen Bewusstseinsstufen – instinktiv, intellektuell und superbewusst oder sprirituell. Er lebt jetzt, ganz gegenwaertig in allem was er tut.

Der innere Unterschied der eine Seele in einen Jnana macht, ist, dass er weiss wer er ist und und wer du bist. Er kennt die Wahrheit, und er kennt die Luege. Ein anderer Unterschied ist der, dass er sich innerhalb der Gedankenwelt des Geistes auskennt. Er kann mit seiner eigenen 747 hierhin und dorthin ohne anstrengende aeussere Befoerderung. Er weiss was in weit entfernten Orten vor sich geht.Er ist in bewusstem Bewusstsein seines eigenen Karmas, Dharmas und das von Anderen.

Wegen seiner zuvor beschriebenen Fertigkeit innerhalb der Chakras, gibt es fuer ihn keine Trennung. Sein einziges Geschenk an andere, an die Welt waeren Segnungen, das Ausschuetten von Energie an alle Wesen der hoeheren Ebenen wo er wohnt. Es ist der Jnani, das erleuchtete Wesen das durch die Dualitaet sieht und die Einheit von allem kennt. Er ist der Erleuchtete, erfuellt mit Licht, erfuellt mit Liebe. Er sieht Gott ueberall, in allen Menschen. Er, der der einfach ist und keinen Unterschied sieht. Das ist sein Unterschied.

Lektion 7
Ein Pfad der Liebe

Wir gingen den Pfad von vielen Saiva Heiligen in unserem Garten-Tempelland. Zusammen schauten wir zurueck in der Geschichte und sahen echte Menschen, die ein normales Leben fuehrten, die pragmatische Dinge taten, manchmal dumme Dinge, einige selbst verletzlich. Es waren Arbeiter unter ihnen, Mitglieder der koeniglichen Familie, Hausfrauen, Yogis, Geschaeftsleute – eine spirituelle Gemeinschaft die durch Kastenwesen geteilt waren, aber mit etwas gemeinsamem, sie alle liebten Siva. Das ist ihr Erbe. Das ist ihre Nachricht, dass es Hoffnung fuer uns alle gibt auf diesem Pfad zu Siva, Hoffnung seine Gnade zu erlangen.

Man wird sich dieser Maenner und Frauen erinnern wie sie vor tausenden von Jahren waren. Auf diesem Pfad brauchst du kein grosser Rishi zu sein oder hoch ausgebildeter Yogi. Du brauchst kein grosser Philosoph zu sein. Du brauchst kein Sanskrit zu kennen. Liebe nur Gott, welcher das Leben des Lebens in jedem von uns ist und zu erkennen, dass Gott das Licht des Lichtes in jedem von uns ist. Du musst sehr einfach sein, sehr unkompliziert, damit offensichtliche Erkenntnisse sich durch deinen bewussten Geist, durch dein Unterbewusstsein durch deinen superbewussten Geist, manifestieren koennen.

Es ist sehr einfach: die Energie in unserem Koerper ist die gleiche Energie die das Universum durchdringt, und alles stroemt aus Lord Siva. Es ist sehr einfach: das Licht das unsere Gedanken erleuchtet – dieses Licht ist nicht besorgt – es hat keine Vorlieben – egal ob es ein guter Gedanke oder kein guter Gedanke ist. Dieses Licht illuminiert jeden Gedanken. Nimm die Gedanken hinweg und du wirst feststellen, dass du nur Licht bist.

Der Pfad von Saiva Siddhanta, wie ihr alle wisst, ist ein sehr einfacher Pfad. Es ist der Pfad der Liebe, ein Pfad der Hingabe, welcher dich veranlasst selbstdiszipliniert zu sein. Du disziplinierst dich nicht um das Gefuehl der Liebe zu erhalten. Du erhaelst das Gefuehl der Liebe und dann moechtest du dich disziplinieren, weil du die Disziplin liebst, weil sie mehr Liebe bringt.

Der Pfad von Saiva Siddhanta ist die Anbetung Gottes im Aeusseren, die Erkenntnis Gottes im Inneren, und wenn beide zusammen kommen – Transformation!

Das heisst, dass du anders bist als du warst. Du hast andere Wuensche. Du hast andere Ziele im Leben, weil du verwandelt bist. Du schaust dein frueheres Leben an und sagst: “Das ist eine andere Person!” Warum? Weil du etwas Echtes im Inneren von dir gefunden hast. Gedanken im Innern von dir – sie sind nicht echt, sie veraendern sich staendig. Gefuehle im Innern von dir – sind nicht echt, sie wechseln staendig. Siva in dir ist immer da – wechselt nie.

Jene von euch die Nada hoeren, es ist der gleiche innere Ton, morgens, mittags und nachts 365 Tage im Jahr. Das Licht das eure Gedanken 365 Tage im Jahr erleuchtet, vierundzwanzig Stunden am Tag, ist das Gleiche. Es erleuchtet ebenso eure Traeume und die Energie deines Koerpers – alles kommt von Siva.

Siva ist so nahe bei dir. Die Nayanars, die Heiligen des Tamil Saivism, lehren uns eine grosse Lektion. Sie haben so vieles falsch gemacht, aber sie haben ueberlebt nur mit der Liebe Sivas und haben diese Liebe erhalten ohne dass sie etwas gehindert haette. Selbstverstaendlich, wenn du Siva liebst, dann offensichtlich liebst du alle anderen. Liebe erzeugt Vergebung. Liebe erzeugt Verstaendnis. Liebe erzeugt Gefuehle.

Ich dachte der grosse Guru Satya Sai Baba haette etwas sehr Verstaendnisvolles seinen Juengern zu sagen, “wenn jeder von euch mich liebt, dann liebt ihr euch auch alle.” Alle Saivites der Welt lieben Siva. Sie alle lieben sich und sie lieben die Vaishnavits, die Saktas, die Smarts, die Hindustaemme und alle in der Welt, weil Siva’s Energie durch alle in der ganzen Welt fliesst, durch die Pflanzen, Baeume, Tiere, Fische und Voegel. Es ist so einfach. Der Zweck der Lektion ist aus dir eine sehr einfach unkomplizierte Person zu machen. Aum Namah Sivaya.